Das ist mein persönlicher Beitrag und meine eigene, für diesen Kontext abgewandelte Version, vom „Ehrlichen Mitteilen“.
Es geht mir hier um den Inhalt und nicht um die Form.
Die Angst ICH SELBST zu sein
Es gibt viel, was ich verschweige und nicht zeige, weil mein Kopf mir sagt, dass das nicht erwünscht ist und nicht sein darf.
Mein Kopf denkt, es würde zeigen, dass ich falsch und nicht liebenswert bin.
Mein Kopf denkt, dass mich andere, mit dem was ich bin und dem was in mir ist, nicht annehmen können.
Mein Kopf denkt, dass ich meine Selbstannahme wegen meinem „falsch sein“ nicht verdient habe.
Mein Kopf denkt, dass ich anders sein muss, als ich eigentlich bin.
Mein Kopf denkt, dass ich so wie ich bin, nicht liebenswert bin.
Mein Kopf denkt, dass ich anders sein muss, damit ANDERE mich endlich „lieben“ und „annehmen“ können.
Mein Kopf denkt, dass ich mich selbst annehmen könnte, wenn ich endlich „richtig“ bin, eventuell, vielleicht…. zumindest dann, wenn ich es schaffe, nie mehr einen Fehler zu machen.
Mein Kopf denkt, dass ich alle Erwartungen zu erfüllen habe, wobei mein Kopf selbst nicht weiß, wer welche genauen Erwartungen an mich hat, er denkt, das müsste ich aber wissen. Das zeichnet „gute“ Menschen aus.
Mein Kopf denkt, dass eins, was er sicher sagen kann, das ist, dass ich tagtäglich aufs Neue unfähig bin, diese Erwartungen zu erraten und zu erfüllen.
Mein Kopf denkt, dass ich mich daher noch mehr anstrengen muss und endlich „gut genug“ zu sein.
Mein Kopf denkt, dass erst, wenn ich mich genug angestrengt habe, besteht eine Chance darauf „gut genug“ zu sein.
Mein Kopf denkt, dass die ANDEREN Menschen die guten und richtigen Menschen sind.
Mein Kopf denkt, dass ich noch viel dafür TUN MUSS und darum kämpfen muss, um endlich auch so ein guter Mensch sein zu können.
Mein Kopf denkt, wann bin ich eigentlich ein guter Mensch für die ANDEREN?
Mein Kopf denkt, wenn ich deren Bedingungen erfülle und das von mir zurückhalte, was die ANDEREN nicht haben wollen.
Mich ausblenden, damit
- ich niemandem zur Last falle.
- sich keiner von mir gestört fühlt
„Sei lieb, artig und vor allem brav und bequem für uns“ und dann kriegst du etwas von dem was wir „Liebe“ nennen.
Mein Kopf denkt, dass ich mich für dieses Tauschgeschäft schon viele Jahre angestrengt und erschöpft habe und es leid bin, noch mehr in dieses Betrugsbusiness zu investieren.
- Ab heute bestimme ich selbst, ob ich „gut genug“ und „liebenswert“ bin.
- Ab heute entscheide ich einfach, dass ich wichtig und gleichberechtig bin.
- Ab heute lebe ich meine Fähigkeit, mir meine Bedürfnisse selbst zu erfüllen und gut für mich selbst zu sorgen.
Wenn ich nicht mehr zu euch gehöre, weil ich anders bin als ihr mich wollt, dann bringt mich das nicht mehr um – es macht mich stärker.
Stärker in dem Willen ICH zu sein.
ICH bin – LEBENSWERT. PUNKT.
„Herr, gib mir die Kraft und den Mut, mein Herz und meinen Körper ohne Ekel zu betrachten.“
Charles Baudelaire
„Die Belohnung für Anpassung ist, dass jeder dich mag, außer du dich selbst.“
Rita Mae Brown
„Das Große ist nicht, dies oder das zu sein, sondern man selbst zu sein.“
Søren Kierkegaard
„Ein geringes Selbstwertgefühl ist wie eine Fahrt durch das Leben mit gezogener Handbremse.“
Maxwell Maltz
„Akzeptiere alles an dir – ich meine wirklich alles. Du bist du, vom Anfang bis zum Ende – keine Entschuldigungen, keine Reue.“
Henry Kissinger